Freitag, 30. März 2012

Lebenszeichen

So, mit etwas Verspätung melde ich mich dann auch mal wieder zu Wort.
Der Sommer, anders kann man es nicht nennen, ist in Mailand angekommen.
Es gibt wirklich nichts schöneres als im Park zu liegen, Christophers Gitarre zu lauschen, zu picknicken und die Sonne zu genießen! Ich bin sogar schon braun geworden! Bei diesem Wetter zieht es auch den Rest Mailands in den Park, sodass jede Rasenfläche aussieht wie im Freibad zur Hauptsaison. Da wird gechillt, gespielt, gegessen, trainiert, musiziert, zwischen drin ein chinesisches Brautpaar und natürlich ganz viel amore!
Mit den Gänseblümchen und Krokussen schießen jetzt auch die Pärchen wieder aus dem Boden, sie an jeder Ecke an einander kleben um der ganzen Welt zu zeigen wie verliebt sie sind.
Naja, im Moment kann ich das schöne Wetter eh nicht genießen, da ich krank im Bett liege.
Ich muss schon sagen, dass ich es doch etwas unheimlich finde, wenn man sich Montagmittags beim Kinderabholen darüber unterhält, dass ich der Reihenfolge nach, jetzt dran sei mit krank werden, ich es dann direkt an dem Abend auch werde und am nächsten Abend dann richtig fett Halsschmerzen und Husten habe.
Naja, ich hoffe dann mal, dass ich, wenn ich nach Hause fliege wieder fit bin, damit ich den Heimaturlaub und den darauf folgenden Besuch meiner Stromberger in Mailand auch richtig genießen kann!

Zum Thema verpasste Gelegenheiten:

Mein bsoluter Lieblingsstraßenmusiker Soltanto tritt endlich wieder auf und ich konnte mir, nachden ich es ja das jetzte mal verpasst hatte, endlich eine seiner CDs holen. Es gibt keine bessere Musik zum entspannen und träumen.



Ein paar Zitate zum Schluss


"Nicht das ich wüsste, aber ich weiß es nicht!"

-"Darf ich die letzte Foccacina haben?"
- "Wie viele sind denn noch da?"



Montag, 19. März 2012

Turin

Sooo und weiter geht es mit den Städtetouren.
Letzten Samstag war ich, wie schon erwähnt, mit Laura und Jasmin in Turin. Vorher hatten wir noch zum hlaben Preis zwei Zugtickets von einem anderen Auapair erstanden. In Torino angekommen, war unser ersten Ziel die Touristeninformation, wo wir uns entschlossen - ganz Tourimäßig - eine Busrundfahrt zu machen. Das System dieser Kette, die es auch in Mailand und einigen weiteren Italienischen Stätden gibt, ist echt gut und funktioniert wie bei einem normalen Bus. Man kann ein und aussteigen wo man will und die Tour so nach eigenem Belieben unterbrechen und fortführen, wenn man sich etwas genauer angucken möchte. Wir haben dann auch gleich die große und kleine Tour gebucht, die den historischen Stadtkern und die modernen Außenbereiche mit dem Olympischen Dorf abdeckt.
Anschließend bummelten wir noch so durch die Gassen und über das alljährliche Schokoladenfestival und machten unseren obligatorischen Zwischenstopp bei Mecces.
Viel zu schnell saßen wir dann schon wieder im Zug richtung Mailand, wo das Abendprogramm auf uns wartete. Bei Neele haben wir uns alle dann getroffen um zu kochen, zu trinken und spaß zu haben.
Von der Dachterasse aus konnte man dann auch noch herrlich den Blutmond bewundern, der groß und rot über den Dächern Mailands hing.
Später am Abend zog es dann einige noch in "The Club" (Ich war noch nicht da, aber die Erzählungen klingen ganz stark nach unserem Pure, ein Grund nicht hinzugehen), mein Bett rief aber zu laut nach mir, als das ich ihm noch länger hätte widerstehen können.
Gestern waren wir dann, mal ganz kulturell, in der Pinacotek (Museum im Breraviertel mit vielen kirchlichen und historischen Gemälden) und im Dom (wie man es schafft in so einer gigantischen Kirche, soviel Weihrauch zu produzieren das man den Dunst sieht ist mir ein Rätsel, ich dachte immer Drenker hätte es schon übertrieben) und Abends gab es mal wieder unseren Bhangrabar-Aperitivo.

Wie schon erwähnt, kommt hier ja der Frühling in vollen Zügen an, was einige Vorteile mit sich bring:

Sonntags mit Gitarre (Christopher spielt) im Park chillen

Abends an den Colonnen sitzen und trinken

Nur noch in Pullover rausgehen

nicht  mehr frieren müssen


Hier ein paar Impressionen aus Turin:

Die Alpen... leider auf dem Bild nicht ganz so gut zu erkennen


Chillen im Park




Der Po






Fußgänger Brücke, gebaut für die Olympische Winterspiele

Das war dann einen Tag später im Park... jaja schön wärs wenn ich spielen könnte...


Montag, 12. März 2012

Genua (Genova)

 Weiter geht es heute mit dem Aufflug, den wir letzten Samstag gemacht hatten. Ja ich weiß, ich hänge ziemlich hinterher.
Jedenfalls gin es morgens um 07.25 mit dem Zug von Milano nach Genova (dt. Genua, und ich wundere mich, warum die Internetseite der ital. Bahn Genua nicht findet). Dort angekommen mussten wir leider erstmal feststellen, dass das Wetter nicht so toll, warm und sonnig war, wie in Mailand, sondern dunkle, schwere Wolken am Himmel hingen. Doch wir ließen uns die Stimmung natürlich nicht vermiesen und erkundeten die schöne Altstadt und den wunderschönen Hafen mit Europas größtem Aquarium.
Auch wenn der Preis von 20 Euro, inklusive Panoramaplattform, doch schon recht happig war, fand ich schon, dass es sich gelohnt hat. Es gab Seekühe, Delphine, sexuell sehr aktive Robben, Pinguine, ein Streichelbecken mit Rochen - ich hab einen gestreichelt, fühlte sich irgendwie komisch an, so rau - und natürlich noch Massen von allen möglichen Fischen.
Danach haben wir, ebenfalls am Hafen, eine kleine Gondel bestiegen, die uns hoch über die Stadt gezogen hat und uns einen tollen Panoramablick über die Stadt, den Hafen und das durch die Sonne glitzernde Meer bot.
Einziger Wermutstropfen war Italiens wohl unfreundlichste Frau, die am Schalter saß und die Tickets verkauft und die Aussichtsgondel bedient hat. Die Frau konnte nicht reden, sondern nur mit Gewittermine herrisch mit den Händen herumfuchteln.
Gegen sechs machten wir uns wieder auf den Weg nach hause und krönten den Abend noch mit leckerem Essen und Wii sing bei Neele. Später kam auch Natashas Nachfolger, Christopher, dazu.
Die Woche verlief dann eher nicht so optimal. Nachdem ich am Freitag meine schriftliche Prüfung hatte, stand Mittwoch die Mündliche an. Ich kann soviel zum Ergebnis sagen: Meine Zeit in der Sprachschule ist vorbei.
Am Donnerstag und Freitag haben wir uns schön entspannt zum a) Germanys next Topmodel gucken und b) zum Australia gucken bei Karo getroffen. Begleitet wurde letzteres auch noch von einer wahren Schokoladen-Orgie (5 Tafeln Schokolade in knapp einer Stunde, gegessen von 4 Personen.
Samstag sind Jasmin, Laura und ich dann nach Turin gefahren, aber dazu das nächste Mal mehr!
Der alte Hafen

Keine Ahnung wozu es genau da sein sollte. Sah aber ganz cool aus.



Die Aussichtsgondel von unten.

Europas größtes Aquarium von außen...

und von innen... hier zu sehen: Eine Seekuh.







Ja, in Italien gibt es auch mal schlechtes Wetter!



Kleine Gassen und bunte Häuser

Dazu viele Palazzos



Karo, Neele und ich




Ich vor dem Palazzo Rosso. Den Palazzo Bianco gab es auch noch.

Und immer wieder kleine Schmuckstücke in irgendwelchen Hinterhöfen.










Montag, 5. März 2012

Predore oder Sommer im Februar

Soo, da ich nun endlich alle meine Fotos wieder beisammen habe, kann ich auch endlich mein Blogpensum abarbeiten.
Heute geht es dann mit unserem Ausflug zum Lago d'Iseo am letzten Samstag weiter, wo im beschaulichen Örtchen Predore eine Aupair-Freundin besucht haben, die erst in Mailand war und dann gewechselt hat. Jasmin und ich fuhren also mit dem Zug nach Bergamo und von da aus ging es nochmal eine Stunde mit dem Bus weiter, wo wir die malerische Landschaft bewundern konnten und richtig ins schwärmen kamen.
Aber die Zugfahrt war auch schon wieder ein Erlebnis für sich, aber eins, dass man nicht unbedigt haben muss.
Regionalzüge in Italien sind wie Lottospielen. Entweder man hat nen Gewinn und der Zug ist sauber, modern, in gutem Zustand. Oder man zieht wie wir die Niete. Der Zug in dem wir saßen hatte seine besten Tage schon lange hinter sich und in dem Vierer neben uns saß auch noch der unverschämteste Glotzer den ich jemals gesehen habe! Permanent starrte der ganz ungeniert zu uns rüber und störrte sich auch nicht daran das wir ihm immer wieder böse Blicke zuwarfen. Irgendwann hat es dann gereicht und wir haben das Abteil gewechselt.
In Predore angekommen, wurden wir dann von Laura abgeholt und dann ging es direkt an den See zum Sonnenbaden, Picknicken,  die Seele baumeln lassen.
Gut. Die Stelle war nicht so ideal gewählt, aber irgendwie haben wir nichts besseres gefunden, also lagen wir direkt an einer Straße, was zur Folge hatte, dass wir im 5 min. Takt, angehupt, angepfiffen oder angebaggert wurden. Italiener eben.
Aber das tut der Tatsache keinen Abbruch, dass wir bei strahlendem Sonnenschein und sage und schreibe 23° (!!!!!!) an einem Bergsee in der Sonne lagen und so gut entspannen konnten wie schon lange nicht mehr.
Nach einem kleinen Zwischenstop bei dem echt tollen Haus ihrer Gastfamilie mit Hammerterasse, ging es dann mit dem Bus weiter nach Sarnico und Paratico, zwei kleine Städchen, die durch einen Fluss getrennt und eine große Brücke verbunden waren. Dort haben wir auch noch etwas rumgebummelt und Eis gegessen.
Als wir gerade aus einem Zeitungsladen kamen, wo wir Karten gekauft hatten, sahen wir wie ein Autofahrer, ohne zu gucken, seine Tür aufriss und damit einen von hinten kommenden älteren Herren vom Fahrrad riss.
Doch anstatt ihm zu helfen oder sich zu entschuldigen, beschimpfte er ihn noch, bis Jasmin losging um dem Radfahrer zu helfen und dem Autofahrer die Meinung sagte. DA wurde er aber auf einmal ganz zahm. Entschuldigte sich brav und half ihm.
So gegen 6 setzten wir uns dann in den Bus zurück nach Bergamo und da nahm das Drama seinen Lauf.
Den ganzen Tag hatten wir mit meiner Speicherkarte und meiner Kamera Fotos gemacht im Bus hab ich die Karte dann Jasmin gegeben, damit sie sich die Fotos dann auf den PC ziehen kann.
Als wir dann eine Stunde später im Zug nach Hause saßen und warteten, dass er losfuhr, war die Karte plötzlich nicht mehr aufzufinden. Während man am Anfang noch Witze macht, steigt die Angst dann doch mit jedem Taschenfach das man erfolglos durchsucht hat.
Am Ende mussten wir uns eingestehen: Die Karte ist weg! Wo? Aus Jasmins Kamerahülle rausgerutscht auf der Busfahrt.
Also schnell wieder ausgestiegen und zum Busschalter gegangen. Die Dame dort verkündete uns aber das alles bis Montag geschlossen sei. Wir wurden dann von einem Busfahrer den wir gefragt haten ans Busdepot verwiesen. Ein dunkler menschenleerer Platz, der nur von arbeitslosen Bussen bevölkert wurde.
Wir standen also etwas hilflos auf diesem Depot herum, als plötzlich ein - denken wir zumindestens - Mitarbeiter der Busgesellschaft auf den Platz und bot uns seine Hilfe an. Da steht also ein magerer, eher schäbig aussehender Mann mit Reibeisenstimme nachts mit uns auf einem leeren dunklen Busdepot und was machen wir? Jasmin geht mit und ich  geh zurück zu den Haltestellen und gucke ob der Bus zurück kommt.
Nach ein paar Minuten fiel mir dann auch auf, dass das allem wiedersprach, was man als Kind so gelernt hatte und nach weiteren 10 Minuten sah ich mich gedanklich schon beim Polizeiverhör. Und Jasmins Handy war natürlich aus, weil der Akku alle war. Irgendwann ging ich sie suchen und fand sie dann auch. Im Büro der Busgesellschaft, wohlbehalten und mit dem Versprechen, das uns die gefundene Speicherkarte zugeschickt wird.
Der komische Mann sah zwar komisch aus, hat uns aber wirklich geholfen und Jasmin konnte, da die Beamten in dem Büro natürlich keinn Englisch sprachen, ihre Italienischfähigkeiten testen und ihnen die ganze Situation auf Italienisch erklären. Wobei am Ende des Gesprächs natürlich rauskam, dass der Typ Deutsch in der Schule hatte...
irgendwann saßen wir dann also wieder glücklich und zufrieden wenn auch ein wenig durch den Wind im Zug und fuhren richtung Heimat, nicht ohne das ganze noch mit einer Fahrt zu zweit auf einem Mietrad und einer Pizza-OK-Pizza zu krönen.

Da kommt doch Urlaubsstimmung auf!


Der wunderschöne Lago d'Iseo

Laura und Jasmin von hinten...

... und von vorne.


Damit man uns das mit dem Wetter auch glaubt.



Italiens fotogenster Schwan!




Panoramablick von Lauras Terasse aus


Blick von der Sarnico-Seite auf Paratico

Bella Italia wie man es sich vorstellt!