Nachdem ich am Samstag einen sehr entspannten Tag auf dem Motorboot eines Freundes meiner Gastmutter verbringen durfte, ging es Sonntag genauso weiter. Ausgestattet mit Snacks, Zeitschriften, Nagellack und Picknickdecke chillte ich mich mit meinen Mädels in den Parco Sempione und genoss meinen ersten freien Tag. Dort hatte man auch Zeit die Mailänder mal ein wenig genauer zu beobachten. Wenn man mal die gefühlten 10.000 Pärchen außen vor lässt bot sich doch das ein oder andere lustige Bild.
Ein alter Mann der nur in Unterhose im Park Yoga macht. Eine Frau die ihr Kanninchen im Park spazieren führt. Zwei völlig ausrastende Hunde, die sich wild knurrend und bellend in Äste eines Baums verbeißen und auch nicht loslassen als ihr Herrchen sie daran hin und herschaukelt. Ein Pärchen möchte ich dann doch erwähnen: Die haben unseren Chillout-Nachmittag nämlich mit einem kleinen Ukuleleduett musikalisch beegleitet.
Abends sah ich dann erstmal die Großeltern wieder, die ich bei meinem Besuch im April kennengelernt hatte. Die Eltern meiner Gastmutter sprechen beide Deutsch und die Nonna (Oma) hat sogar an der Deutschen Schule unterrichtet.
Montag morgen trafen wir uns dann vorm Dom um selbigen aufs Dach zu steigen.
Vorher konnte man aber das typische Bild eines großen Touristenhotspots erleben.
Der Vorplatz vom Dom war übersäht mit Tauben, Touristen und Afrikanern, die penetrant versuchen einem billigen Ramsch anzubieten. Manche haben auch Futter verteilt, dass man in die Hand nehmen konnte damit die Tauben zu einem kommen und dir dann aus der Hand fressen!
Dann machten wir uns auf zu einem Seiteneingang des Doms um für 6 Euro die 250 Stufen bis rauf zum Dach zu bewältigen. 10 Euro für den Fahrstuhl zu bezahlen war uns dann doch zu teuer. Außerdem hat sich die Mühe gelohnt. Ein toller Ausblick über die Stadt und die Möglichkeit, sich die filigrane Architektur des Domdaches mal genauer anzuschauen. Lustig war auch, dass man wirklich über das Dach, also über schräge Steinplatten, ging. Nicht etwa über eine Aussichtsplattform oder ähnliches. Wieder unten angekommen, machten wir uns auf den Weg zu Abercrombie & Fitch um die zweite Station unseres Touritages abzuklappern. Der Laden ist leicht zu finden, da man ihn schon sechs Blocks vorher riecht.
Im Eingangsbereich stand dann der Hauptgrund unseres Besuches. Ein halbnacktes, durchtrainiertes, männliches Model mit dem frau sich kostenlos fotographieren lassen konnte.
Gemacht wurde das Foto mit einer Polaroidkamera, sodass wir bald jeder vier Bilder in den Händen hielten.
Danach schlenderten wir noch etwas durch den Laden, der angenehm, aber nicht gerade dezent, nach ihrem hauseigenen Parfüm duftete.
Gestern habe ich mir auch erstmal eine Bonuskarte von unserem Stammcafe geholt, nachdem der Kellner uns 5 Minuten verzweifelt versucht hat zu erklären wie es funktioniert.
Zusammengefasst bekomme ich, wenn ich 100 Capuccino trinke, 21 umsonst.
Klingt viel, wenn man aber bedenkt, dass wir da fast jeden Tag sitzen, wird das schon wieder realistisch.
Noch zwei Tage Arbeit, dann hab ich übrigens mein freies Wochenende - Freitag, Samstag, Sonntag nichts zu tun :).
Danach gibt es sicher wieder was zu berichten, also bis dann.
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