Und das war garnicht so leicht. Nach Mailand zu fliegen scheint ja an sich keine große Sache zu sein, bei knapp 1 1/2 Stunden Flugzeit. Tatsächlich war ich aber 7 1/2 Stunden unterwegs bis ich endlich in meiner neuen Wohnung angekommen bin. Erst die relativ unkomplizierte Autofahrt nach Hannover (1 1/2 Stunden) dann die Warterei am Flughafen (3 1/2 Stunden inklusive einer Stunde Verspätung) dann 1 1/2 Stunden Flug und dann ein Bus und Bahn Marathon mit meiner Gastmutter Anna von Malpensa nach Mailand, wo ich schon mal das Wichtigste über Land und Leute gelernt habe: Uscita = Ausgang war die erste Vokabel die sie mir beigebracht hat. Da aber jedesmal Exit darunter stand war das jetzt auch keine große Neuigkeit mehr. Wenigstens weiß ich jetzt wie man mit dem Bus zur Statione Centrale kommt und von da mit der Metro zu meiner Wohnung - mit meinem Riesenkoffer durch die Metrostation zu kommen war auch schon n Kunststück! Lustig war auch, dass meine Gastmutter unbedingt darauf bestanden hat meinen Rucksack (das Ding das ich immer in der Schule mit hatte) zu tragen und diese zierliche, gutgekleidete Dame mit passender Blümchentasche mit meinem ollen Rucksack auf dem Rücken durch Mailand marschiert.
Dann noch ein paar Meter zu Fuß durch den italienischen Straßenverkehr und schon kamen wir dank Fahrstuhl bequem an der Wohnung an. Nach einer freudigen Begrüßung von Maria und Marta, den beiden Mädels um die ich mich jetzt kümmern muss, konnte ich endlich mein neues Zimmer durch meine eigene Wohnungstür betreten. Obwohl das Zimmer mit einer Treppe mit der Hauptwohung verbunden ist hab ich oben noch eine eigene Wohnungstür + Schlüssel und kann damit kommen und gehen wann ich will. Dazu kommen noch eigenes Bad und Balkon, Schreibtisch und ein großes Bett. Fotos kommen die Tage mal, da bin ich jetzt zu faul zu ;).
Nach einer kleinen Runde im Park, der direkt gegenüber von der Wohnung liegt und nebenbei der größte in ganz Mailand ist, gab es ein Essen für das man in Deutschland 30 euro und ne tischreservierung gebraucht hätte. Grüne Tortelloni mit Käse-Nuss-Füllung, dazu Brot, Salat und Fleisch und einen der leckersten Weine den ich bisher getrunken habe.Gesprochen wurde ein bunter Mix aus Englisch, Deutsch und Italienisch, da Annas Mann kein Deutsch spricht und sich so, je nach Thema und Adressat einer der drei Sprachen bedient wurde.
Als Paolo, der Herr des Hauses, mir dann auch noch Internet gezaubert hat, war mein Glück perfekt.
Für heute habe ich dann Feierabend und meine erste Amtshandlung wird es sein, die Kinder von der 500 Meter entfernten Schule abzuholen. Danach werde ich mich an meiner Sprachschule einschreiben, mir ne italienische Handynummer zulegen und vielleicht mal schaun ob ich mir hier ein Konto einrichte.
Das wäre es dann auch schon von meinem ersten Tag in Mailand, der auch vielmehr nur mein erster Abend ist.
Ich werde mich die Tage mal wieder zu Wort melden wenn es etwas mehr zu erzählen gibt, bis dahin
Buona notte!
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