Samstag, 28. Januar 2012

Ich ess erstmal ne Banane!

Oh mein Gott, gebt mir ein Loch zum drin verschwinden!
Da sitzen schon mal drei gutaussehende deutsche Jungs im Mecces neben einem und ich tret prompt ins Fettnäpfchen. Ja, ich wusste durch die Vorwarnung von Jasmin schonn vorher, dass es Deutsche waren, aber wer kann denn wissen das des auch noch Ossis sind! Ich red also schön mit Jasmin und Julia im Mecces über unsere Studienpläne und die Skepsis meiner Daheimgebliebenen über den Osten als Studienwahl, da dreht sich einer der Jungs zu uns um und meint: "Ja im Osten ist es ganz schrecklich! Geht da bloß nicht hin zum studieren!" Und so weiter! Wir kamen aus dem Lachen nicht mehr raus und er zückte auch direkt sein Handy um es direkt bei Facebook zu posten. Peinlich, peinlich! Verabschiedet haben sie sich dann mit den Worten: "Ich ess jetzt erstmal 'ne Banane!" und "Hab heute zum ersten Mal 'ne Kiwi in der Hand gehabt!"
Zum Glück bin ich dann später mit einer anderen Tram als Julia und Jasmin nach Hause gefahren, denn in ihrer Tram saßen die drei dann wieder und meinten: "Wenn man an der falschen Seite einsteigt landet man im Osten!"
Und das waren vielleicht Schnitzel! Aber man sieht sich ja immer zwei mal im Leben!


Aber der eigentliche Grund für diesen Post ist eine Therapiemaßname! Ich gestehe hiermit meine Sucht! Meine Sucht nach Kiko-Produkten in jeder Form, Nagelack, Mascara, Eyeliner, Lidschatten und und und und.... ich kann keien KIKO betreten ohne nicht mindestens ein Ding zu kaufen!
Hier ein paar Spuren, die diese Sucht hinterlassen hat:


Meine KIKO-Sammlung, 80% davon hab ich jetzt erst im Januar gekauft!

Pinke Nägel mit weißen Pünktchen

Der KIKO in Bergamo... welche Frau wird da nicht schwach?


Aber zum Glück bin ich nicht alleine mit meiner Sucht, denn auch andere Aupairs hat das KIKO-Fieber gepackt und Jasmins und mein Traumaushilfsjob während des Studiums ist inzwischen ganz klar, Kikomitarbeiterin!
Was ich jetzt mache? Neuen Nagellack für heute abend!

Montag, 23. Januar 2012

Zukunft

"Kind, denk an deine Zukunft!" Wie oft kriegt man diesen Satz von Eltern, Großeltern, Onkeln, Tanten und Wildfremden und vor allem Lehrern zu hören? Als Kind denkt man ständig daran, will Popstar, Astronaut, Prinzessin oder, wie einer aus meiner Grundschulklasse, Atomphysiker werden. Als Jugendlicher schiebt man das Thema dann gerne vor sich her. Man hat ungefhähre Pläne, weiß so halb in welche Richtung das gehen soll... aber man hat ja noch Zeit... und dann? Dann ist das Abi plötzlich rum und man steht da, alleine verloren auf dem weiten Feld. Die hohen Häuser und Straßen, die einen bis dato geleitet haben sind weg und man selber kann entscheiden wohin es geht. Und es gibt unendliche Möglichkeiten - wenn man sie zulässt. Nun ist die Zeit gekommen sich zu entscheiden, aber für was? Welche dieser 100.000 Möglichkeiten ist am Ende die richtige für mich? Was wo studieren, Ausbildung? Auswandern, zuhause bleiben. Das Sichere liegt hinter einem, das ungewisse vor einem. In diesem Zwischenreich will man am liebsten auf Pause drücken. So wie es jetzt ist kann es bleiben. Daueraupair ist momentan mein Berufswunsch. Da das aber leider nicht geht (Aupair kann man offiziell nur bis 30 machen) muss ich mir nun wohl oder übel über ein Thema gedanken machen das ich gerne vor mir hergeschoben habe, die letzten Monate. Meine Zukunft. Und zwar nicht so Wischi-waschi, sondern jetzt müssen Nägel mit Köpfen gemacht werden.
Aber zum Glück bin ich da nicht alleine. Jasmin und ich haben beschlossen den Studiendschungel gemeinsam zu betreten und in der gleichen stadt zu studieren... vielleicht sogar das gleiche Fach? Man wird sehen.
Aber es tut schon mal verdammt gut zu wissen, dass man nicht alleine ins kalte Wasser springen muss, sondern bei Stadterkundung und Wohnungssuche jemanden dabei hat... sollte alles klappen wie man sich das vorstellt!
Es tut aber auch hier schon gut, die anderen Aupairs an seiner Seite zu wissen. In der Zeit nach meinem letzten Post stand auch noch ein Geburtstag an, der auch gebührend gefeiert wurde. Ich war leider nur beim gemütlichen Reinfeiern dabei, als wir am nächsten Tag in einen Club wollten, zum feiern, lag ich mit Schniefnase und Husten im Bett... tolle Wurst!
Als ich gerade wieder auf dem Damm war wurde eins der anderen Aupairs krank und da die Glückliche eine eigene Wohnung hat hieß es für eine Freundin und mich, sofort los zur Krankenpflege. Durch Teekochen, Wärmflasche nachfüllen und Gesellschaft leisten wurde sie zum Glück auch schnell wieder fit, denn gestern stand mal wieder Shopping auf dem Plan, die Prozente müssen ausgenutzt werden!
Und wie ich genutzt habe! Erbeutet wurden, ein Benetton Pulli für 8.90 von 30 runtergesetzt, ein Benetton-Shirt für 10 Euro von 20 Euro runter, ein GAP-shirt für 5 Euro runter von 25 Euro,  Converse Chucks in schwarz für 35 Euro anstatt der üblichen 70 und  - jetzt kommts - ein grauer GAP - Mantel für 40 euro anstatt 150 €!!!
Gott ich danke dir für Mailand und seinen Sale!
Und ich muss ihm auch für das Wetter danken. 13 Grad und kaum eine Wolke am Himmel und das im Januar!! In Deutschland regnet und schneit es oder??

Naja, viel mehr gibts im Moment auch nicht zu berichten... es ist alles eher ruhig und entspannt hier.

Zum Schluss noch ein paar Fotos aus dem nächtlichen Milano:

Die früher schon erwähnte Langlaufbahn im Park

ist inzwischen für die Allgemeinheit begehbar, was einige wirklich für Skilanglauf nutzen!

Fleißige Helferlein
Das Castello von innen bei Nacht



Donnerstag, 19. Januar 2012

Ein Tag im Leben eines Aupairs

9 Uhr - Aufstehen

10 Uhr  - Los gehts mit dem Rad in Richtung Duomo


11 Uhr - Shopping mit den Mädels bei unserem Makeupdealer


12 Uhr - H&M: Meine Beute

1 Uhr - zurück nach Hause: durch den "Schnee"

2 Uhr: Entspannen mit Tee und Wärmflasche


4 Uhr - 7 Uhr: Hausaufgaben, Lernen etc mit den Mädels
ab 21 Uhr: Eigentlich war ja feiern mit den Aupairs angedacht aber Madame muss ja krank werden...

Dienstag, 17. Januar 2012

Von Mailand nach Italien

braucht man ungefähr 50 Minuten und der italienischen Erlebnisbahn. Dann ist man nämlich in dem kleinen Touristenörtchen Bergamo, dass sich 8 Aupairs am Sonntag von seiner schönsten, aber auch kältesten Seite zeigte.
Wie schon öferts erwähnt, ist Mailand nicht sonderlich italienisch, die kleinen Dörfer und Städchen im Umkreis dafür aber schon mehr
Aber schon die Zugfahrt war ein Erlebnis. Noch vor Fahrtbeginn kam eine Schaffnerin zu uns und meinte das dem Zug irgendwas fehlen, oder das irgendwas nicht funktionieren würde. Genaueres konnten wir dann nicht verstehen, merkten es aber sehr bald: Die Federung.
So ging es also munter auf und ab, als würden wir über eine Buckelpiste und nicht auf Schienen fahren.
Dazu kam ab und an noch eine mehr als bedenkliche Schieflage und schwindelerregende Bücken.
Aber letztenendes kamen wir heile in Bergamo an. Unser erstes Ziel: McDonalds! Was auch sonst? Nur ein kleiner Snack und dann weiter.
Wir waren natürlich die Milanesischen Desginer Mecces gewöhnt und fanden uns in einer anderen Welt wieder. Denn der Mecces in dem wir nun saßen war nämlich ein typischer Bahnhofsmecces wie man ihn aus Deutschland kennt. Dreckig, schäbig, die Toiletten eine Zumutung und die Kunden auch eher... der Bildungsfernen schicht zugehörig.
Von daher gings auch schnell weiter richtung Seilbahn, die die einzige Verbindung zwischen neuem Bergamo und der historischen Altstadt (Cittá Alta) darstellte (gut, wir hätten auch laufenkönnen, aber neeee).
Für 2.40€ wurde man auf dem Hin- und Rückweg in eine enge Kabine gequetscht und auf Schienen einen Schacht hochgezogen. Hm, das mit der Seilbahn hatte ich mir irgendwie anders vorgestellt...
aber gut, die Cittá Alta entschädigte dann wieder für alles. Der Himmel strahlte wolkenlos und sonnig auf die kleinen Gässchen und schönen malerischen Cafés und Läden. Wir bummelten also ein wenig herum, machten kleine Fotosessions und genossen den wundervollen Ausblick ins Tal. Die Kälte trieb uns dann schließlich in ein Café, wo es viel zu viele leckere Sorten heiße Schokolade gab - immer dieser Qual der Wahl!
Leider bot Bergamo dann doch nicht so viel, also traten wir schon gegen 5 Uhr den Heimweg an, mit einem erneuten kleinen Zwischenstop bei Mecces, da unser Zug noch nicht kam. Neben uns saßen dann so zwei postpubertäre Weiber, die es wahnsinnig lustig fanden uns mir Papierkügelchen abzuschmeißen.
Ein paar deutliche Worte von Natasha auf Deutsch beendeten das Ganze dann. Ja, Deutsch ist vielleicht nicht sonderlich klangvoll, aber fürs motzen, meckern und schimpfen ist sie hervorragend geeignet.... spricht nicht wirklich für uns oder?
Auf der Rückfahrt hatten wir zum Glück einen Zug aus diesem Jahrhundert und kamen unbeschadet wieder in Mailand an wo wir dann auf einen Aperitivo in die Bhangrabar. Zu wie immer leckerem Essen gab es Coktails die diesen Namen schön garnicht mehr verdienten. Purer Alkohol mit einem Hauch Saft.
Aber auch die Anordnung der angebotenen Speisen ließ zuweilen zu wünschen übrig. So wurde einem Aupair leider erst viel zu spät bewusst, dass das, was sie sich großzügig zwischen Pancake und Brioche geschaufelt hatte, keine Creme sondern Majo war. Aber hauptsache erst mal ne große Gabel davon ab in den Mund! Boun apetito!

Mehr gibt es an dieser Stelle nicht mehr zu berichten, dass überlasse ich den Bildern:

Blick aus dem Zug des Grauens... so ganz haben wir der Konstruktion ja nicht getraut...

La Cittá Alta - Die hohe Stadt: Bergamos Altstadt

Die Seilbahn zur Stadt hoch

Jasmin, Karoline, Neele, Natasha und Julia: Die tollsten Aupairs der Welt!



hm.... jamm jamm jamm....




Das Süßigkeiten-Paradies!



Musikalische Untermalung der etwas schrägen Art...

....für ein traumhaftes Panorama!

Schleichwerbung für unseren liebsten Nagellack und Make-up Dealer: KIKO!!!

Schaufensterkunst


Ausblick über das neue Bergamo


Hmm, Äpfel, Brioche und Pancake mit Majonese!!








Donnerstag, 12. Januar 2012

Zurück zum ganz normalen Wahnsinn

Nach zwei wundervollen, aber auch kalten und nassen und dunklen und windigen Wochen in Deutschland begrüßte mich Milano am 09. Januar von seiner schönsten und sonnigsten Seite. Wie wunderbar es sein kann, nach zwei Wochen endlich die Sonne wiederzusehen, sie wieder auf der Haut spüren zu können, merkten Jasmin und ich, als wir uns am nächsten morgen in den Park aufmachten um ganz sportlich zu Fuß zum Dom zu laufen. Streicheleinheiten für die Seele. Alle negativen Gefühle wie weggeblasen.
Am Anfang der Shoppingstraße, der Via Dante, setzte Mailand mit seinen guten Eindrücken noch einen drauf.
SALDI oder SALE prangt im Moment auf jeder Fensterscheide und daneben 50% , 60%  bis hin zu 70% auf alles. Von Makeup über Schuhe bis hin zu Klamotten, von H&M bis hin zu Swarowski und Guess. Ich bin im 7. Shoppinghimmel!!! Am Dienstag wird dann erstmal das ganze Weihnachtsgeld auf den Kopf gehauen!

Aber neben den schönen Seiten, präsentierte sich meine zweite Heimat auch mal wieder als total bescheuert.
Im Parco Sempione wurden Zäune und Gitter aufgestellt, die eine Rennstrecke bildeten. Ein Marathon, ein Lauf? Klingt logisch. Dazu Tribühnen für die Zuschauer. Würde zum guten Wetter passen, dann Momentan bei 10 Grad und Sonne liegt.
Aber nein, weit gefehlt. Skilanglauf steht am Wochenende auf dem Plan. Den Schnee karrt man einfach mit Lastwagen ran, was kostet die Welt? Da wundert es keinen mehr wieso Italien pleite ist.





Gestern Abend war ich bei einem Aupair auf den Geburtstag eingeladen. In die tollste und traumhafteste Wohnung überhaupt. Wohnzimmer und Küche waren schon der Hammer und genau nach meinem Geschmack, aber eine 9.Stock Dachterasse mit Rundumpanoramablick, machten die Wohnung zur Erfüllung all meiner Wohnträume. Da will ich wohnen. Genau so sollte meine Wohnung später aussehen. Offen, groß, hell und Dachgarten, bzw. -terasse. Und dazu kam die wohl geilste Gastoma der Welt. Die gebürtige Australierin unterhielt sich fröhlich mit uns auf English und setzte sich zu uns an den Tisch und trank mit uns.
Von ihr kamen so sätze wie: "Können wir jetzt endlich [den Prosecco A.d.B.] trinken?" und "Mach die Bierflasche doch mit den Zähnen auf!"
Die Stimmung war super und wir haben viel gelacht und das Essen war richtig gut!
Am besten war ein Aprikosenmarmeladencurry, bestehend aus Miracelwipp, Apricosenmarmelade und Curry. Das gibt einen richtig geilen Dip, dazu östereichische Würstchen, bayrischer Kräuterquark und deutsche Kartoffeln.
Ich muss zu meiner Schande aber auch gestehen, das ich ziemliche Probleme hatte das Haus Nr. 9 zu finden, wo sie gewohnt hat. Ich fand die 6, ich fand die 10, von der 9 aber keine Spur, planlos irrte dich durch die gegend, fand die Nr.9, leider aber die falsche und rief dann völlig verzweifelt schließlich bei der Gastgeberin an, die mich von ihrem Balkon aus zum Glück schon sehen konnte und mich dann via Handy zum Zielort lotste.
Gut, das wars auch schon von den ersten Tagen hier wieder in Mailand. Es steht viel an und am Wochenende fahren wir erstmal nach Bergamo, dann kann ich mehr erzählen, also bis die Tage!

Zitat der Woche:

"Die Gemüsenazis da drüben geben nichts ab!"