Diese Stückchen bestanden bei mir aus Ikea, Lidl, Dominosteinen und Glühwein und Ferienlager.
Mit Chiara und Sophie zusammen habe ich mich auf den Weg zum nächsten Ikea gemacht.
Wir brauchten zwar alle nicht wirklich was, aber hatten einfach richtig Lust auf stöbern und HOTDOGS!
Diese unglaublich leckeren 1-Euro Hotdogs, auf die man soviel Röstzwiebeln und Gürkchen draufmachen kann wie man will.
Schon die Fahrt dahin war ein Erlebnis. An einer Metroendstation sind wir dann in einen Bus umgestigen und diese Endstation hatte ihren Namen wirklich verdient. Wir waren in irgendeinem Ghettoniemandsland auf der einen Seite und einer riesigen Brachfläche auf der anderen.
Komisches Gefühl, wenn man plötzlich so weit gucken kann. Man fühlte sich für eine kurze Zeit wirklich irgendwie verloren, wenn man monatelang in der Enge einer Großstadt eingesperrt ist.
Ich muss dringend raus! Ich muss dringend nach hause!
Denn auch wenn der Ikeabesuch schon so ein kleiner Heimatbesuch war, es war eben nicht die echte Heimat.
Vor allem weil die Hotdogs teurer waren und es keine Gürkchen und Röstzwiebeln gab! Frechheit!
Sowas wollten wir dann auch wieder nicht, also zogen wir ohne Hotdogs wieder ab.
Dafür hab ich ,mit ein Laptopkissen, ein normales Kissen und eine Thermoskanne gekauft. Der übliche Kram eben den man bei Ikea kauft, wenn man eigentlich nichts kaufen will.
Was mir hier auch immer gefehlt hat, war die Möglichkeit, sich bei jemandem zuhause hinzuchillen, was zu trinken, Dvds zu schauen und einfach nur zusammen abzuhängen. Hier muss man immer weggehen wenn man sich abends treffen will und das lässt die Gemütlichkeit ein wenig leiden und schlägt mit der Zeit auf den Geldbeutel, mal ganz davon abgesehen, dass man irgendwann in jedem Lokal ganz deutlich zu spüren bekommt, dass man doch bitte gehen sollte.
Doch zum Glück gibt es Jasmin und ihre tolle Wohnung, wo wir uns jetzt schon ein paar mal getroffen haben.
Mit einem coolen Retro-Fahrstuhl, bei dem man die Türen und das Eisengitter davor noch per Hand öffnen und auch ja wieder schließen muss, geht es hoch in den siebten Stock.
Aber Weggehen hat ja auch was für sich.
Dieses Wochenende war ich wieder zwei Mal abends am Arco. Das erste Mal gabs sogar Glühwein.
Serviert in meiner neuen Ikea Themoskanne gekocht in meinem Wasserkocher. Auch wenn die Internetgemeinde da geteilter Meinung ist: Es geht und es schmeckt. Man muss nur den Deckel offen lassen und drauf achten, dass er nicht anfängt zu kochen.
Wer seinen Wasserkocher mal chemiefrei und effektiv entkalken will kann dies übrigens auch mit Glühwein machen. Funktioniert wunderbar. Habs aufprobiert bevor ich den eigentlichen Glühwein gemacht hab.
Da es hier im Moment noch keine Weihnachtsmärkte gibt, muss man sich eben anders behelfen.
Wir saßen also abends draußen am Arco und haben Glühwein getrunken.
Danach gings dann noch in die Creambar, wo ich mir dann den zweiten Maxicoktailbecher mit nach hause genommen habe.
Den Glühwein habe ich übrigens aus dem Lidl.
Mein zweites Stückchen Heimat. Ich hätte mich auch wirklich über den Anblick von deutschen Lebensmittelmarken, Christkindel Glühwein und Dominosteinen freuen können, wäre ich nicht so frustriert gewesen, dass es kein Spekulatius gab. Wahrscheinlich war ich im einzigen Mailänder Lidl derkeine Spekulatius hatte.
Also musste ich mich mit den Dominosteinen, Glühwein und Zimtsternen zufriedengeben.
Aber so langsam kommt auch hier Weihnachtsstimmung auf, ich mach jeden Tag meine tollen Adventskalenderpäcken auf und rubbel die Felder auf meiner Tasse frei.
Trotzdem freu ich mich im Moment einfach nurnoch so unglaublich auf zuhause, auf einen deutschen Weihnachtsmarkt, auf meine Familie, auf meine Freunde, auf Stromberg.
Zitat der Woche:
"Sie hat das Kissen weggerammelt!"