Freitag, 1. Juni 2012

Erdbeben

Man hört es sonst nur immer aus den Nachrichten. Erdbeben in Japan, in San Francisco oder wo auch immer. Aber nie da, wo man gerade ist. Nur weit weg. Darum brauch man sich nicht weiter kümmern.
Und dann wird man aus dem Schlaf gerissen, weil das Bett wackelt und die Decke knackt und plötzlich ist es direkt vor der Haustür passiert, man selber mitten drin. Naja. Mittendrin ist übertrieben, denn in Mailand haben wir wirklich verdammt großes Glück gehabt, denn bis auf ein bisschen Gewackel ist nichts weiter passiert.
Aber es ist wirklich ein sehr ungutes Gefühl wenn man dem Boden unter seinen Füßen nicht mehr trauen kann und in den Nachrichten über das schwere Erdbeben gesprochen wird, das man live miterlebt hat.
Aber das letzte schwere Erdbeben ist jetzt auch wieder ein paar Tage her und so langsam kehrt wieder Ruhe ein und langsam auch die Vorfreude, wieder nach Hause zu kommen. Klar werde ich hier viel vermissen, aber alles hat einmal ein Ende und meine finale Zugfahrt ist jetzt auch schon gebucht. Ja, ich fahre wirklich 12 Stunden mit dem Zug, keine Ahnung genau wieso, aber ich hatte mehr Lust auf Zug als auf Flugzeug.
Also an alle: Ab dem 22.06.2012 um ca. 23 Uhr bin ich wieder im Lande und, was das Wichtigste ist, wieder im Dorfe!
Aber jetzt erstmal zur letzten Woche:
Wir haben Christophers Geburtstag und Neeles Abschied gefeiert, mit Gitarre, Kuchen und Pflaumenschnaps am Arco. Irgendwann kam dann ein älterer Italiener zu uns, packte seine Gitarre aus und spielte eine Zeit lang mit Christopher zusammen. Richtig cool. (Und nicht culo, ne?^^)
Ich bin jetzt auch wieder öfter in meinem alten Stammcafé, denn Mia hat da schon soetwas wie einen Platinstatus und zum gemütlich chillen und einen (oder zwei) Cappuccino trinken, gibt es wirklich keinen besseren Ort. Mit Mia war ich dann am Dienstag auch mal in einer ganz anderen Ecke Mailands. Zum Shoppen war ich schon öfter auf dem Corso Buenos Aires, doch das sich abseits der riesigen Shoppingstraße noch ein wirklich schönes Barviertel ersteckt war mir neu. Es wurde also lecker Pizza gegessen und später, in einer kleinen süßen Bar, noch ein Weißwein getrunken. Wir saßen also in der Bar "35" und hatten unseren Spaß, als ein älterer Herr zu uns kam und uns breit lächelnd mitteilte, was für sympathische und nette Frauen wir doch seien. Verstanden hatte er uns nicht, aber schon alleine die Tatsache, dass wir so viel lachten und Spaß hatten, machte uns zu einer Rarität. Die Italienerinnen in unserem Alter sitzen lieber steif da, trinken ihren Wein und schweigen sich an. Hauptsache cool (im wahrsten Sinne des Wortes) rüberkommen.
Uns ist das egal: Hauptsache Spaß. Und den haben wir. Heute Abend gehts dann erst an den Arco und dann später zu den Colonnen runter, das gute Wetter muss immerhin ausgenutzt werden!
Also dann, meine fleißigen Leserinnen und Leser, bis nächste Woche!

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